Darf ich auch mal nicht mögen?

Ok, jetzt ist Gartenzeit…

… also alle raus. Es grünt und blüht, jeder macht was im Garten: Hochbeete, neue Setzlinge, zu schneiden, jäten, umgraben… und was weiß ich noch alles.
Oder auch auf dem Balkon – alles wird hergerichtet.

Nur ich mag nicht!

Der Druck der anderen

Ich möchte einfach sitzen, in meinem Stuhl, mit einer schönen Tasse Kaffee, die Sonne genießen, nur ein paar Minuten.
Aber alle um mich herum sind ganz geschäftig und machen und arbeiten und… wie fleißige Bienen.

Ja, und ich? Ich habe das schlechte Gewissen! In mir entsteht Druck – weil ich auch einfach mal müßig sein möchte.

Ich darf auch mal nichts tun

Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, bin ich doch kontinuierlich beschäftigt:
in der Arbeit (Heinzelmännchen scheinen ausgestorben), im Haushalt (der macht sich nun mal nicht von alleine) und für die Familie bin ich auch da. Kommt dir das bekannt vor?

Ich will mich gar nicht beschweren. Ich mache das alles wirklich gerne. Nur wenn ich dann einfach mal sitzen möchte, und in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken…

Ein ungefragter Begleiter ist immer mit dabei

… schon kommt mein schlechtes Gewissen und meint „du bist aber faul“. „Schau da könntest du auch noch was erledigen, wie der Nachbar. Ach ja, und hier ist auch noch etwas zu tun…“
Der Garten wäre nur eines von vielen. Steuererklärung, Sport, neue Rezepte für eine gesündere Ernährung, Bügelwäsche, … oh welch vielfältige Möglichkeiten!

Warum haben wir eigentlich ein schlechtes Gewissen?

Wenn wir doch den ganzen Tag eine Sache nach der andere erledigen, wieso haben wir dann ein schlechtes Gewissen? Wie so ein ewiger Antreiber sitzt es im Kopf und erzählt was von Dingen, die alle erledigt gehören, oder noch nicht gut genug sind.

Meist glauben wir solche Dinge, weil wir tatsächlich nicht anders können. Seit Kindertagen haben wir dies selber bei unseren Familien gesehen – dauernd am Arbeiten.

In der Schule wurden wir dann auch auf Fehler hingewiesen und was zu verbessern gehört, als auf die Dinge, die wir gut machen. Nicht gut genug.

Ein Kind möchte gelobt werden.

In der Tat fühlen wir uns dann manchmal klein und nicht gut genug – eben wie ein kleines Kind. Und der Antreiber ist ein Erwachsener, der sagt, was noch zu tun ist oder eben noch nicht genug ist.

Ich habe beschlossen: ich achte auf mich

Nun habe ich bei mir festgestellt, so getrieben zu sein, tut mir auf Dauer nicht gut. Abends bin ich „platt“ oder habe schlechte Laune, weil es ja doch nicht genug scheint.

Ich setze mich nun einfach in die Sonne, mit meinem Kaffee und lass die anderen klappern. Ich erlaube mir heute einmal nicht zu mögen!
Mein Gewissen meint, ich könnte vorher noch eben die Wäsche zum Trocknen in die Sonne hängen… 😉

Möchtest du Unterstützung?

Möchtest du auch auch deinem inneren getrieben sein rauskommen, dann melde Dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch bei mir.

Herzlichst 

Deine Rebecca